- Neu
- Nicht auf Lager
Christstollen oder Weihnachtsstollen Traditioneller Weihnachtskuchen mit Früchten und Nüssen, auch „Weihnachtsrolle“ genannt
Christstollen oder Weihnachtsstollen
Traditioneller Weihnachtskuchen mit Früchten und Nüssen, auch „Weihnachtsrolle“ genannt
Ein Früchte- und Nusskuchen, der oft zu Weihnachten serviert wird
Der Christstollen – ein weihnachtliches Backwerk in Deutschland und im Elsass
Der Christstollen, auch bekannt als Weihnachtsstollen, Stollen oder „Weihnachtsrolle“, ist ein emblematisches Gebäck der deutschen und elsässischen Tradition. Dieses reichhaltige Hefebrot, das großzügig mit Trockenfrüchten, kandierten Früchten, Nüssen und manchmal Marzipan gefüllt ist, ist heute untrennbar mit den Weihnachtsfeierlichkeiten in Mitteleuropa verbunden.
Ursprünge und Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Stollens stammt aus dem Jahr 1329, als die Zunft von Naumburg (Saale) das exklusive Recht erhielt, diese Art von Kuchen herzustellen. Seine Ursprünge sind jedoch wahrscheinlich viel älter.
Der Stollen geht auf heidnische Winterriten zurück, bei denen süße Brote den Göttern als Zeichen von Fruchtbarkeit und Wohlstand geopfert wurden. Mit der Christianisierung Europas wurden diese Traditionen in den religiösen Kalender integriert, und der Stollen erhielt eine christliche Symbolik. Er wurde insbesondere zum Christstollen, der das Jesuskind in Windeln darstellen soll – was durch seine gefaltete Form und die großzügige Schicht Puderzucker symbolisiert wird.
Ein gefeierter und beanspruchter Kuchen
Viele deutsche Städte beanspruchen die Herkunft oder eine spezielle Version des Stollens für sich. Am bekanntesten ist wohl der Dresdner Stollen, der seit 2010 eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) besitzt. Aber auch andere Städte wie Köln haben ihre eigenen Rezepte, beispielsweise den Kölner Christstollen.
Diese regionale Vielfalt führte sogar zu historischen Streitigkeiten, manchmal humorvoll als „Stollenschlacht“ bezeichnet, besonders im 17. Jahrhundert, als jede Stadt versuchte, ihre Version als die authentischste durchzusetzen.
Merkmale
Der Stollen ist ein dichtes und reichhaltiges Hefebrot, traditionell gefüllt mit Trockenfrüchten (vor allem Sultaninen) und kandierten Früchten wie Orangen- (Orangeat) und Zitronat, sowie einer Mischung aromatischer Gewürze. Häufig wird er mit einem Kern aus Marzipan gefüllt, der eine weiche und schmelzende Note verleiht.
Obwohl er das ganze Jahr über genossen werden kann, ist dieser Kuchen besonders zur Weihnachtszeit beliebt. Die Varianten Christstollen und Weihnachtsstollen sind eng mit der Advents- und Weihnachtszeit in Deutschland verbunden. Sie werden in der Regel mehrere Wochen im Voraus gebacken, damit sich die Aromen voll entfalten und die Haltbarkeit optimal ist.
Es gibt viele regionale Variationen des Stollens, mit Rezepten, die an lokale Traditionen angepasst sind. Einige Zubereitungen ermöglichen eine längere Lagerung von mehreren Wochen. Obwohl germanischen Ursprungs, ist der Stollen auch im Elsass und in Lothringen sehr beliebt und Teil der kulinarischen Jahresendtraditionen.
Der Christstollen ist mehr als nur ein Kuchen: Er ist ein kulturelles und spirituelles Symbol, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und die Wärme von Weihnachten, das Teilen und die Bedeutung der Geschichte in jedem Bissen verkörpert.
Zutaten (für 8 bis 10 Personen)
Für den Teig:
-
500 g Mehl
-
100 g Zucker
-
1 Päckchen Vanillezucker
-
1 Prise Salz
-
1 Teelöffel Zimt
-
1/2 Teelöffel gemahlene Muskatnuss
-
250 ml lauwarme Milch
-
20 g frische Bäckerhefe (oder 7 g Trockenhefe)
-
150 g weiche Butter
-
1 Ei
Für die Füllung:
-
100 g Rosinen
-
50 g kandierte Orangenschalen
-
50 g kandierte Zitronenschalen
-
100 g gehackte Mandeln oder Nüsse
-
1–2 Esslöffel Rum (optional, zum Einweichen der Früchte)
-
100 g Marzipan (optional, für die Mitte)
Zum Bestreichen und Bestäuben:
-
30 g geschmolzene Butter
-
Puderzucker (reichlich zum Bestäuben)
Zubereitung
-
Trockenfrüchte vorbereiten
Rosinen sowie kandierte Orangen- und Zitronenschalen mindestens 1 Stunde, idealerweise über Nacht, in Rum (oder etwas lauwarmem Wasser) einweichen. -
Teig zubereiten
Hefe in der lauwarmen Milch mit einem Teelöffel Zucker auflösen und 10 Minuten ruhen lassen.
In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Zimt und Muskatnuss vermengen.
Hefemischung, weiche Butter und Ei hinzufügen. Kneten, bis ein glatter Teig entsteht.
Abgetropfte Trockenfrüchte und gehackte Nüsse/Mandeln unterkneten.
Teig abgedeckt 1,5 bis 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich fast verdoppelt hat.
-
Stollen formen
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig oval ausrollen.
Wenn verwendet, Marzipan zu einer Rolle formen und in die Mitte legen.
Teig asymmetrisch zusammenklappen, um die typische Stollenform zu erhalten.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
-
Backen
Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Stollen 40–50 Minuten backen.
Direkt nach dem Backen den noch heißen Stollen mit geschmolzener Butter bestreichen und großzügig mit Puderzucker bestäuben.
Auskühlen lassen. Bei Bedarf erneut mit Puderzucker bestäuben.
Tipps und Tradition
Stollen hält sich mehrere Tage bis Wochen, wenn er in Alufolie oder ein sauberes Tuch gewickelt wird.
Traditionell wird er Anfang Dezember gebacken, um während der gesamten Adventszeit genossen zu werden.
Der Kuchen symbolisiert das Jesuskind, das in weiße Windeln gewickelt ist (daher die gefaltete Form und die Puderzuckerschicht).