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Sauce chien – Puristische Rezeptur und Beschreibung
Sauce chien – Puristische Rezeptur und Beschreibung
Die Sauce chien ist eine emblematische kreolische Spezialität der Antillen-Küche, insbesondere in Guadeloupe und Martinique. Sie wird traditionell als Beilage zu gegrilltem Fleisch und Fisch serviert. Ihr Name bezieht sich nicht auf den Hund, sondern auf das „Chien-Messer“, ein in antillianischen Küchen sehr gebräuchliches Utensil (französische Marke, Edelstahlklinge und bunter Griff).
Traditionelle Zutaten
Die Rezepte können von Familie zu Familie leicht variieren, aber die Grundzutaten sind:
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3 Stangen Frühlingszwiebel (auch „Z’oignon pays“ oder „Landzwiebel“ – Allium fistulosum)
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2 Knoblauchzehen
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1 kleiner Bund glatte Petersilie aus den Antillen
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1 kleine antillianische Chili (Paprika für das Aroma oder scharfe Chili je nach Verträglichkeit)
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1 Zweig heimischer Thymian (oder alternativ frischer Thymian)
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1 Limette (oder 1,5 EL Rohrzucker- oder Weißweinessig)
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4 EL kochendes Wasser
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2 bis 3 EL neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Erdnussöl)
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Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Kräuter vorbereiten:
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Frühlingszwiebeln, Petersilie und Chili waschen.
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Frühlingszwiebeln und Petersilie fein hacken.
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Chili in feine Streifen schneiden oder zerdrücken (ohne Kerne für weniger Schärfe).
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Knoblauch schälen und reiben oder zerdrücken.
Basis zusammenstellen:
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Frühlingszwiebel, Petersilie, Knoblauch, Chili und die abgezupften Thymianblätter in eine Schüssel geben.
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Salz (ca. 1/3 TL) und Pfeffer nach Geschmack zugeben.
Heiße Infusion:
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Das kochende Wasser direkt über die Mischung gießen. Dadurch werden die Aromen freigesetzt, ohne die Kräuter zu beschädigen.
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Umrühren und 2–3 Minuten ziehen lassen.
Abschmecken:
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Limettensaft (oder Essig) hinzufügen.
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Öl einrühren und gut vermischen.
Ruhezeit:
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Vor dem Servieren 10–15 Minuten bei Raumtemperatur ziehen lassen.
Tipps
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Die Sauce niemals mixen: Sie wird traditionell von Hand zubereitet, am besten mit dem Chien-Messer.
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Wenn die Sauce zu scharf ist, kann man sie mit etwas mehr Öl oder einem Schuss warmem Wasser mildern.
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Im Kühlschrank hält sie sich 1 bis 2 Tage, schmeckt aber frisch am besten.
Quellen
Fachbücher:
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La cuisine créole – Babette de Rozières
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Les meilleures recettes antillaises – Éditions Orphie
Spezialisierte Websites:
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ti-moun.com
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antilles-resto.com
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Blog Tatie Maryse
Mündliches Erbe:
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Rezept aus antillianischen Familien mit regionalen Variationen (Chili, Schalotten etc.)
Kulturelle Projekte:
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Initiativen zum kulinarischen Erbe Frankreichs und der Karibik (DOM-TOM)