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Philippinische Sawsawan-Sauce-Rezepte auf Basis von scharfem Essig
Philippinische Sawsawan-Sauce-Rezepte auf Basis von scharfem Essig
Ursprüngliches Rezept
Strikte und wesentliche Zutaten (ursprünglich):
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Unraffinierter Reisessig (oder handwerklich fermentiert)
Klar, sauer, aber mild, durch natürliche Fermentation von Reis gewonnen. -
Frische Labuyo-Chilis
Der einzige einheimische philippinische Chili, sehr scharf, ganz oder in Scheiben verwendet, um den Essig zu aromatisieren. -
Lokale Schalotten oder rote Zwiebeln
Fein geschnitten, für eine süße Note und etwas Knusprigkeit.
Zutaten, die ursprünglich nicht vorhanden waren:
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Tomate (später unter spanisch/amerikanischem Einfluss eingeführt)
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Zugesetzter Zucker (die Tradition verlangte reinen, ungesüßten Essig)
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Knoblauch oder andere Aromastoffe (neuere Zugaben je nach Region)
Zubereitung:
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Handwerklichen Reisessig in einen einfachen Behälter gießen (oft Ton oder Holz).
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Ganze oder leicht zerdrückte Labuyo-Chilis hinzufügen, um ihre Schärfe freizusetzen.
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Frische Schalottenringe hinzufügen.
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Mehrere Stunden, manchmal einen ganzen Tag, ziehen lassen, bevor serviert wird.
Historische Hinweise:
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Naturreisessig wurde lokal durch langsame Fermentation hergestellt.
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Er war sauer, aber mild, ohne Zuckerzusatz.
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Das Hinzufügen von Tomaten, Zucker oder anderen Zutaten ist eine moderne Entwicklung, beeinflusst durch Kolonisierung und heutige Gewohnheiten.
Beliebtes modernes Rezept
Grundzutaten (heutige gebräuchlichste Version):
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Reisessig (vorzugsweise unpasteurisiert, leicht fermentiert) – 1/2 Tasse
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Labuyo-Chilis (kleine, sehr scharfe philippinische Chilis) – 3 bis 5, frisch, in Scheiben oder ganz
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Rote Schalotten – 1 bis 2, fein geschnitten
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Tomate – 1 klein, gewürfelt
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Salz – eine Prise (ca. 1/4 TL)
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Palmzucker (Panela, Muscovado oder Tagapulot) – 1 TL, gerieben oder im Essig aufgelöst
Zubereitung:
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In einer kleinen Schüssel oder einem sauberen Glas Essig, Labuyo-Chilis, Schalotten, Tomate, Salz und Palmzucker mischen.
Kurze Infusion (für schnellen Gebrauch):
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Bei Raumtemperatur 15 Minuten bis 1 Stunde stehen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
Lange Infusion (für intensiveren Geschmack):
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Mischung in ein Glasgefäß geben, abdecken, aber nicht luftdicht verschließen, und 1 bis 5 Tage ziehen lassen, gekühlt oder bei Raumtemperatur.
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Tomate in dieser Version nicht hinzufügen; nur beim Servieren zugeben, um Fermentation zu vermeiden.
Servieren:
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Bei Raumtemperatur servieren, zu Longsilog oder anderen frittierten Gerichten.
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Gut umrühren, wenn die Mischung mehrere Tage infundiert wurde.
Anmerkungen:
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Diese Version ist eine moderne Entwicklung, sehr verbreitet in philippinischen Haushalten.
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Palmzucker gab es in der Originalversion nicht, ist heute aber wichtig, um Schärfe und Säure auszugleichen.
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Für eine rustikalere Version kann man Tomate und Zucker weglassen und zur Einfachheit zurückkehren: Essig + Labuyo + Schalotten.
Regionale Varianten und Alternativen:
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Kokosessig (Sukang Tuba) – in einigen südlichen Regionen und auf den Visayas verwendet; milder, leicht süß und fruchtig. Zubereitung wie bei der modernen Version, Reisessig durch Kokosessig ersetzen.
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Zuckerrohressig (Sukang Iloko) – typisch für Ilocos (Nord-Luzon); kräftiger, leicht karamellisierter Geschmack. Zubereitung wie klassischer scharfer Essig.
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Nur Chili-infundierter Essig – ohne Tomate oder Schalotte; sehr einfach und extrem scharf. Lange Haltbarkeit.
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Mit gehacktem Knoblauch – moderne Variante in einigen Familien; verleiht ein aromatischeres und intensiveres Aroma.