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Kalbs- oder Rinderschwanzbrühe mit Schweineschwarten und Aromaten
Kalbs- oder Rinderschwanzbrühe mit Schweineschwarten und Aromaten
Zutaten:
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Kalbsschweif oder Rinderschweif: 1 Stück, in Stücke geschnitten
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Schweineschwarten: 250 g (blanchiert)
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Zwiebeln: 2, geviertelt
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Karotten: 2, in Stücke geschnitten
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Selleriestange: 1, in Stücke geschnitten
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Knoblauchzehen: 3, zerdrückt
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Bouquet garni: 1 (Thymian, Lorbeer, Petersilie)
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Schwarze Pfefferkörner: 1 Teelöffel
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Nelken: 2 (optional)
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Kaltes Wasser: 3 Liter
Zubereitung und Kochzeit:
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Den Schwanz (Kalb oder Rind) in einen großen Topf mit kaltem Wasser geben.
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Zum leichten Köcheln bringen, dabei den aufsteigenden Schaum sorgfältig abschöpfen.
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Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Knoblauch, Bouquet garni, Pfefferkörner und Nelken hinzufügen.
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Bei schwacher Hitze köcheln lassen:
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Kalbsschweif: 3 bis 4 Stunden
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Rinderschweif: 5 bis 6 Stunden, bis zu 8 Stunden für eine kräftige Brühe
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Nach 1 bis 2 Stunden Kochzeit die blanchierten Schweineschwarten hinzufügen.
Warum die Schweineschwarten erst später hinzufügen?
Schweineschwarten enthalten sehr lösliches Kollagen, das schnell in die Brühe abgegeben wird. Wenn sie von Anfang an mitkochen, kann die Brühe zu fettig werden und trüb erscheinen. Wird die Schwarten erst nach 1 bis 2 Stunden hinzugegeben, nutzt man deren gelierende Wirkung, ohne die Klarheit und Balance der Brühe zu beeinträchtigen.
Tipps:
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Während des Kochens nicht salzen, um eine zu starke Konzentration bei späterer Reduktion zu vermeiden.
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Sanft köcheln lassen, starkes Kochen vermeiden, da es die Brühe trübt.
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Regelmäßig abschöpfen, um die Brühe klar zu halten.
Kalbs- oder Rinder Schwanzbrühe mit Schweineschwarten und Aromaten
Die Brühe aus Kalbs- oder Rinderschwanz, angereichert mit Schweineschwarten, ist eine rustikale und geschmackvolle Zubereitung, die sich hervorragend eignet, um traditionelle Gerichte wie Cassoulet, Eintöpfe, kräftige Suppen oder herzhafte Soßen zu verfeinern. Ihr hoher Kollagengehalt verleiht ihr eine samtige Textur und bringt Tiefe sowie Struktur in die kulinarischen Zubereitungen.
Herkunft und Tradition
Diese Art von Brühe hat ihre Wurzeln in der französischen Landhausküche, wo sogenannte „untere Fleischstücke“ geschätzt werden: Schwänze, Knochen, Knorpel und Schwarte. Diese Bestandteile, reich an Bindegewebe, liefern sowohl Geschmack als auch Konsistenz.
Sie ist besonders repräsentativ für die kulinarischen Traditionen Südwestfrankreichs, einer Region mit ausgeprägter Viehzucht, insbesondere Schweinehaltung. In diesen ländlichen Gegenden dienen Brühen als Basis für geschmorte Gerichte, nahrhafte Suppen und Aspikzubereitungen.
Regionale Verankerung: Südwestfrankreich
In dieser Region enthalten viele emblematische Rezepte Brühen aus Schwanz und Schwarte:
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Cassoulet: In Castelnaudary, Carcassonne oder Toulouse werden weiße Bohnen in einer Brühe aus Schwanz (Kalb oder Rind), Schweineschwarten und Knochen gekocht. Diese Brühe wirkt als natürlicher Binder und verleiht eine schmelzende Textur. In einigen Varianten werden ganze Stücke Schwarte auf den Boden der Form gelegt.
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Garbure: Diese Landfrauen-Suppe aus Kohl, Wurzelgemüse, Entenconfit oder Stelze bezieht ihre Fülle aus einer kollagenreichen Brühe, die ihr eine charakteristische samtige Konsistenz verleiht.
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Rustikale Terrinen und Aspik: In den ländlichen Gegenden von Gascogne und Béarn werden Brühen aus Köpfen, Schwänzen und Schwarten reduziert und mit Fleisch wie Ohren, Füßen oder Rüssel in Formen gegossen. So entstehen Aspik und Sülze, die kalt mit Essig und Gewürzen serviert werden.
Diese Tradition erklärt sich durch mehrere Faktoren: eine starke Viehzuchtkultur, eine sparsame Küche, die Innereien und untere Fleischstücke wertschätzt, und ländliche Lebensbedingungen, die kräftige und lang gekochte Gerichte erforderten.
Kalbs- oder Rinderschwanz: Zwei Profile, zwei Verwendungen
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Kalbsschwanz: Gibt eine klarere, zartere Brühe mit feiner, seidiger Textur. Das Kollagen ist leichter und löst sich schnell. Diese Brühe eignet sich für weiße Soßen, raffinierte Consommés und leichte Aspik.
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Rinderschwanz: Produziert eine kräftigere, strukturiertere Brühe mit ausgeprägtem Aromaprofil. Das Kollagen ist dichter und die Fasern widerstandsfähiger. Ideal für Schmorgerichte, dunkle Soßen, reduzierte Fonds und konzentrierte Jus.
Schweineschwarten: Ein natürlicher Gelierstoff
Schweineschwarten, vor der Verwendung blanchiert, geben sehr lösliches Kollagen ab, das die Textur der Brühe verbessert, ohne den Geschmack zu verändern. Sie werden häufig verwendet, um:
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Brühen nach dem Abkühlen zu stabilisieren,
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Fonds zu verdicken,
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Aspik oder Reduktionen vorzubereiten,
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Terrinen Festigkeit zu verleihen.
Empfohlene Kochzeiten
Zutat | Kochzeit | Gewünschtes Ergebnis |
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Kalbsschwanz | 3 bis 4 Stunden simmern | Klare, zarte und gelatinehaltige Brühe |
Rinderschwanz | 5 bis 6 Stunden (bis 8 h) | Kräftige, reiche und strukturierte Brühe |
Schweineschwarten | 2 bis 3 Stunden | Schnelle Kollagenextraktion, gebundene Textur |
Kulinarische Verwendung
Diese Art von Brühe ist eine äußerst vielseitige Basis in der traditionellen Küche:
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Schmorgerichte (Cassoulet, Potée, Daube),
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Suppen mit Hülsenfrüchten oder Kohl,
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Kochfonds für Fleisch, Stelzen, Terrinen, Innereien,
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dicke Soßen, braune oder weiße,
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Aspik, Gelees, Consommés (geklärte Varianten).