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Traditionelles Chashu-Rezept – Japanisches mariniertes Schweinefleisch, unverzichtbare Ramen-Beilage (チャーシュー)

Traditionelles Chashu-Rezept – Japanisches mariniertes Schweinefleisch, unverzichtbare Ramen-Beilage (チャーシュー)
Das traditionelle Chashu-Rezept (チャーシュー) – wie man es in japanischen Ramen-Schalen (ラーメン) findet – hat eine komplexe Geschichte, die chinesische Einflüsse mit japanischen Anpassungen verbindet. Hier ist ein umfassender Überblick über Herkunft, Geschichte und das authentische Rezept: lange, langsame, fettige und zarte Garzeit, serviert in den besten Ramen-Restaurants (ラーメン) in Japan.

Herkunft und Geschichte von Chashu (チャーシュー)

Chinesische Einflüsse (中国の影響)
Das Wort „Chashu“ (チャーシュー) stammt vom chinesischen 叉燒 (chā shāo) ab, was wörtlich „mit der Gabel gegrilltes Schweinefleisch“ bedeutet und sich auf das berühmte kantonesische Char Siu bezieht: mariniertes und dann gegrilltes Schweinefleisch.

Japan importierte dieses Gericht Anfang des 20. Jahrhunderts, vor allem über chinesische Restaurants (中華料理, chūka ryōri), die chinesische Gerichte an den japanischen Geschmack anpassten.

Japanische Anpassung (日本の適応)
Das japanische Chashu (チャーシュー) unterscheidet sich vom chinesischen Char Siu: Es wird nicht gegrillt, sondern langsam geschmort, oft in einer Mischung aus Sojasauce (醤油, shōyu), Mirin (味醂, mirin), Sake (酒, sake), Zucker und Gewürzen.

Es wurde zu einer unverzichtbaren Beilage für Ramen (ラーメン), neben mariniertem Ei (味付け玉子, ajitsuke tamago) oder Nori (海苔, nori).

Regionale Varianten (地域)
Chashu (チャーシュー) verbreitete sich in ganz Japan, es gibt aber regionale Varianten:

  • Tokio (東京): kräftige Sojasauce, gerolltes Schweinefleisch.

  • Kyushu (九州) (Hakata Ramen 博多ラーメン): oft salziger, fetter, mit sehr weichem Schweinefett.

  • Sapporo (札幌) (Hokkaido 北海道): manchmal würziger und leicht gegrillt nach dem Garen.

Traditionelles Chashu-Rezept (チャーシュー)

Zutaten (材料) (für 6–8 Scheiben):

  • 1 kg Schweinebauch, ideal mit Schwarte (皮, kawa) (die Schwarte wird weich und sorgt für Zartheit)

  • 100 ml Sojasauce (醤油, shōyu) (vorzugsweise natürliche japanische Sojasauce ohne Zusatzstoffe)

  • 100 ml Mirin (味醂, mirin) (süßer Reiswein, sorgt für Süße und Glanz)

  • 100 ml Sake (酒, sake) (trockener Reiswein, sorgt für Tiefe und Balance)

  • 50 g brauner Zucker (für Karamellisierung und Ausgewogenheit des Umami)

  • Ein großes Stück frischer Ingwer (zerdrückt, für Aroma)

  • 4 Knoblauchzehen (zerdrückt, für aromatische Tiefe)

  • 2–3 Frühlingszwiebeln (ネギ, negi), grob geschnitten (für Frische beim Kochen)

  • Wasser (水, mizu) (zum Bedecken des Fleisches)

  • Neutrales Öl (Sonnenblume, Traubenkern, zum Anbraten)

Zubereitung: Die echte, langsame und gründliche Methode

  1. Vorbereitung des Fleisches: Basis für perfektes Chashu
    Wähle gut marmorierten Schweinebauch mit einer Fettschicht und idealerweise mit Schwarte (皮, kawa). Dies garantiert Zartheit und Geschmack.
    Rolle den Bauch längs eng zusammen (巻く, maku).
    Binde ihn fest mit Küchengarn (料理用のひも, ryōri-yō no himo), damit er während des Garens seine Form behält und gleichmäßig gart, perfekt für gleichmäßige Scheiben.
    Tipp: Man kann das Fleisch leicht einstechen, damit die Marinade besser eindringt.

  2. Anbraten: Unverzichtbare Karamellisierung
    Erhitze etwas neutrales Öl in einem gusseisernen Topf (鋳鉄鍋, chūtetsu nabe) oder einem Topf mit dickem Boden.
    Lege den zusammengerollten Schweinebauch hinein und brate ihn von allen Seiten goldbraun an (je ca. 4–5 Minuten).
    Dieser Schritt „versiegelt“ das Fleisch, bewahrt die natürlichen Säfte und verleiht einen leicht gegrillten Geschmack dank der Maillard-Reaktion (メイラード反応, Meirādo hannō), unerlässlich für die Geschmacksintensität des Chashu.
    Achte darauf, das Fleisch nicht zu verbrennen; die Hitze sollte kontrolliert sein.

  3. Schmoren (auch nidan yaki 煮炊き二段 genannt)
    Gib Sojasauce (醤油, shōyu), Mirin (味醂, mirin), Sake (酒, sake), Zucker, zerdrückten Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln (ネギ, negi) in den Topf.
    Fülle mit kaltem Wasser (水, mizu) auf, bis das Fleisch komplett bedeckt ist (ca. 500 ml, je nach Topfgröße).
    Langsam zum Kochen bringen, dann sorgfältig den Schaum abschöpfen.
    Sofort auf kleinste Hitze reduzieren (弱火, yowabi), um nur leicht simmern zu lassen.
    Den Topf halb abdecken (Deckel schräg auflegen), damit etwas Flüssigkeit verdampft und die Aromen konzentriert werden.
    3–4 Stunden langsam schmoren, das Fleisch alle 30–45 Minuten wenden, damit es gleichmäßig mariniert wird.
    „Nidan yaki“ (煮炊き二段) bedeutet zweistufiges Kochen: erst anbraten, dann langsames Schmoren – eine Tradition für zartes, aromatisches Fleisch.

  4. Ruhephase: Wichtig für Konsistenz und Geschmack
    Nach dem Kochen das Fleisch im Sud abkühlen lassen (出汁, dashi).
    Ideal über Nacht (oder mindestens 6 Stunden) im Kühlschrank (冷蔵庫, reizōko) ruhen lassen.
    Diese Ruhezeit erlaubt dem Fleisch, die Aromen besser aufzunehmen.
    Das natürliche Kollagen (コラーゲン, korāgen) in der Schwarte sorgt für eine gelatinöse Schicht, die beim Abkühlen fest wird und das Schneiden erleichtert.

  5. Scheiben schneiden und servieren
    Das Garn (ひも, himo) vorsichtig entfernen.
    Mit einem sehr scharfen Messer (包丁, hōchō) dünne Scheiben schneiden (3–5 mm).
    Chashu (チャーシュー) kann kalt oder leicht erwärmt serviert werden.
    Für einen besonderen Effekt die Scheiben kurz mit einem Bunsenbrenner (バーナー, bānā) oder in der Pfanne karamellisieren, bevor sie in die Ramen-Schale (ラーメン) gelegt werden.

Verwendung der restlichen Brühe
Die Brühe durch ein feines Sieb (こし器, koshi-ki) passieren, um Feststoffe zu entfernen.
Diese Flüssigkeit ist ein Umami-Konzentrat (旨味, umami) und kann verwendet werden für:

  • Marinieren von Ramen-Eiern (味付け玉子, ajitsuke tamago)

  • Aufwärmen der Ramen-Suppe (スープ, sūpu)

  • Direktes Übergießen des Chashu (チャーシュー) vor dem Servieren für zusätzliche Zartheit

Historische und kulturelle Notizen

Chashu (チャーシュー), obwohl chinesischen Ursprungs (Char Siu), wurde in Japan seit der Taisho-Ära (大正時代) (Anfang 20. Jahrhundert) im Kontext von Ramen (ラーメン) angepasst.
Die langsame Schmormethode (煮炊き, nidan yaki) etablierte sich in Ramen-Restaurants, um zartes Fleisch zu erzeugen, das sich leicht schneiden lässt – perfekt für die Ramen-Präsentation.
Das Geheimnis eines guten Chashu liegt im Gleichgewicht von Süße (Mirin 味醂, Zucker 砂糖), Umami (Sojasauce 醤油) und frischen Aromen (Ingwer 生姜, Knoblauch ニンニク, Frühlingszwiebeln ネギ).

Meistertipps für perfektes traditionelles Chashu (伝統的な技術)

  1. Tare (タレ): Herzstück des Aromas
    Tare (タレ) ist die konzentrierte Marinade, in der das Fleisch geschmort wird.
    Nach dem Kochen sorgfältig filtern, um Feststoffe (Knoblauch, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Verunreinigungen) zu entfernen.
    Diese aromatische Flüssigkeit ist wertvoll:

  • Zum Marinieren von Ramen-Eiern (味付け玉子, ajitsuke tamago), verleiht Farbe und Umami.

  • Zur Verfeinerung der Ramen-Suppe (ラーメンのスープ).

  • Zum Bestreichen des Chashu vor dem Servieren für Zartheit und Glanz.
    Tipp: Tare luftdicht im Kühlschrank aufbewahren, mehrere Tage haltbar.

  1. Zweifache Garung für perfekte Konsistenz und Geschmack
    Erfahrene Köche garen das Chashu doppelt:

  • Lange, langsame Garung für Zartheit.

  • Kurze Garung in frischer Sauce, um Geschmack zu intensivieren und Fleisch zu erwärmen.
    So wird das Chashu besonders zart und aromatisch.

  1. Rolle mit Schwarte für mehr Zartheit
    Manche Meister fügen eine dünne Schwarte (皮, kawa) in die Rolle ein.
    Das Kollagen (コラーゲン, korāgen) in der Schwarte schmilzt während des Schmorens (煮炊き, nidan yaki) und ergibt eine gelatinöse, sehr geschätzte Konsistenz im traditionellen Ramen.
    Es ergänzt auch das Fett des Bauchs und gibt mehr Fülle.

  2. Garzeit an Größe anpassen
    Die Schmordauer (煮炊き, nidan yaki) hängt von der Größe und Dicke der Rolle ab:
    Je dicker das Stück, desto länger die Garzeit für optimale Zartheit.
    In der Regel 3–4 Stunden für 1 kg Schweinebauch, aber auf Konsistenz achten.
    Ziel ist zartes Fleisch mit fester Form (schneidbare Scheiben).

  3. Aufbewahrung: Qualität und Frische bewahren
    Chashu (チャーシュー) hält sich mehrere Tage oder bis zu einer Woche, wenn es in der Marinade (Tare タレ mit Kochwasser) aufbewahrt wird.
    Für optimale Lagerung:

  • Eng in Frischhaltefolie oder vakuumieren (真空パック, shinkū pakku) einwickeln.

  • Im Kühlschrank (冷蔵, reizō) im Sud aufbewahren, um Geschmack und Textur zu bewahren.
    So lässt es sich schonend wieder aufwärmen, ohne auszutrocknen.

Extra: Tipps für Präsentation und Servieren

Für authentische Präsentation die Scheiben dünn (3–5 mm) schneiden und fächerförmig (扇形, ōgi-gata) in die Ramen-Schale legen.
Die Scheiben leicht erwärmen, um die Aromen zu intensivieren.
Vor dem Servieren mit etwas Tare (タレ) bestreichen für Glanz und Feuchtigkeit.

Zusammenfassung der Meistertipps:

  • Ultra-zartes Chashu mit perfekter Konsistenz.

  • Reichhaltiger, komplexer Geschmack durch ausgewogene Marinade.

  • Optimale Lagerung und Präsentation, um dein Ramen (ラーメン) zu veredeln.

Entschuldigung, dieser Artikel ist nicht vorrätig.
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