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Ahnenrezept des Venda-Volkes, Südliches Afrika: Brathähnchen mit Honig und traditionellen Gemüsesorten
Ahnenrezept des Venda-Volkes, Südliches Afrika: Brathähnchen mit Honig und traditionellen Gemüsesorten
Mudzimu wa Venda: Zwimmbilu zwa vhuthu zwa tshimangwa na maḓi a tshisadzi
(Ahnenrezept des Venda-Volkes: Brathähnchen mit Honig und traditionellen Gemüsen)
Herkunft:
Dieses Rezept stammt vom Volk der Venda, einer der ethnischen Gruppen im südlichen Afrika, die reich an spirituellen und kulinarischen Traditionen sind. Es wird mündlich von Generation zu Generation weitergegeben und oft bei rituellen Festen, Geburten, Ernten oder zur Ehrung der Ahnen bei heiligen Zeremonien zubereitet.
Traditionelle Zutaten
Alle Zutaten stammen aus der natürlichen Umgebung, werden lokal angebaut oder gesammelt, ohne chemische Zusätze oder industrielle Verarbeitung:
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Ein ganzes Freilandhuhn, das frei im Hof gehalten wird (nicht gemästet, gefüttert mit natürlichen Körnern, Insekten und Kräutern).
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Grobes Salz: entweder zerstoßenes Steinsalz oder Asche von lokalen salzhaltigen Pflanzen (wie bestimmte Kräuter oder verbrannte Rinden).
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Wilder Koriander (oder beliebige verfügbare lokale aromatische Kräuter).
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Morogo-Blätter (einheimisches Blattgemüse wie Amaranth, Kürbis- oder Süßkartoffelblätter).
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Afrikanische Knollen: Yams, Maniok, Madumbes (afrikanische Taro).
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Lokale Kürbisse: robuste afrikanische Sorten mit festem Fruchtfleisch.
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Wilder Honig: von Hand in natürlichen Bienenstöcken (hohle Bäume, Termitenhügel) gesammelt, ohne industrielle Gewinnung.
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Natürliche tierische Fette: gewonnen von Huhn, Ziege oder Rind (je nach Verfügbarkeit).
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Trockenes Holz für das Feuer: keine Gaszubereitung, nur Glut oder erhitzte Steine.
Traditionelle Zubereitung (Venda-Urverfahren)
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Zubereitung des heiligen Feuers
Das Feuer wird unter einem heiligen Baum oder abseits der Behausungen entfacht, wie es die Alten taten.
Die Flammen werden beruhigt, bis nur noch rot glühende Glut übrig ist. -
Vorbereitung des Huhns
Das Huhn wird rituell geschlachtet, unter Dank an die Ahnen und den Geist des Lebens.
Es wird mit Quellwasser oder Wasser aus einem natürlichen Brunnen gereinigt.
Dann wird es mit grobem Salz oder traditioneller Salz-Asche eingerieben.
Aromatische Blätter (wilder Koriander, lokale Kräuter) werden in die Bauchhöhle gelegt, um das Fleisch zu würzen.
Es wird mit etwas geschmolzenem tierischem Fett eingerieben, damit es beim Garen nicht austrocknet. -
Garen des Huhns
Das Huhn wird an einem Holzspieß langsam über der Glut gedreht und gegrillt.
Manchmal wird es in eine Grube mit heißen Steinen vergraben, mit Blättern und Erde bedeckt, um es langsam im Dampf zu garen.
Kurz vor Ende wird es mit etwas wildem Honig bestrichen, wodurch eine goldene, leicht karamellisierte Kruste mit holzigen Aromen entsteht. -
Zubereitung des Gemüses
Die Knollen (Yams, Taro, Maniok) werden in einem Tontopf auf der Glut oder in der heißen Asche gekocht.
Die Morogo-Blätter werden gewaschen und in Fett mit etwas Salz und wilden Gewürzen leicht sautiert.
Der Kürbis wird entweder direkt in der Glut gegrillt, in Blätter eingewickelt, oder gedämpft in einem geschlossenen Topf gegart.
Anrichten und Servieren
Das Huhn wird von Hand auf einem Holzbrett zerteilt.
Serviert wird es mit:
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weichen Knollen,
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aromatisierten grünen Morogo-Blättern,
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leicht süßen Kürbisstücken.
Ein letzter Schuss Honig kann über das Gemüse gegeben werden, als Symbol für Segen und Überfluss.
Kulturelle und symbolische Bedeutung
Dieses Rezept ist mehr als nur ein Gericht. Es verkörpert das Gleichgewicht zwischen Natur, Ahnen und Gemeinschaft.
Der Honig steht für die Sanftheit der Ahnen und die Verbindung zur Geisterwelt.
Das heilige Feuer symbolisiert Transformation und generationsübergreifende Verbindung.
Das Teilen des Huhns ist ein Akt der Gemeinschaft: Niemand isst allein.