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Authentisches Rezept für mauritischen Bonbon/Gâteau Piment mit köstlichen lokalen Varianten
Authentisches Rezept für mauritischen Bonbon/Gâteau Piment mit köstlichen lokalen Varianten
Bonbon Piment, der Star unseres kleinen Snacks
In den belebten Straßen von Mauritius oder auf den Märkten von La Réunion darf ein kleiner Happen nicht fehlen: der Bonbon Piment — auch Gâteau Piment genannt. Hinter dieser goldbraunen kleinen Kugel verbirgt sich ein Geschmack, der außen knusprig, innen weich und genau richtig scharf ist.
Je nachdem, wo du geboren bist, wie du aufgewachsen bist oder sogar je nach Tagesstimmung, kann sich der Name ändern. Ein niedliches „Ti Bonbon Piment“ oder „Ti Gato Pima“ erinnert uns an die Schulzeit, wenn wir nach der Schule einen Dipain-Beurre mit Gâteau Piment im kleinen Laden kauften.
Auf La Réunion heißt es „Gâteau Piment“ oder „Ti Gâteau Piment“. Manche nennen es „Gato Pima Zoli-Zoli“, wegen seiner schönen runden Form, oder „Gato Loulou“ in den Familienküchen. Wenn er gut gefüllt ist, sagt man „Boule Piment“ und wenn viele ganze Erbsen drin sind, wird daraus „Gato Pistache“.
Egal wie er heißt, sein klassischer Geschmack bleibt: Auf Märkten, Picknicks oder als kleiner Snack am Morgen bringt Gâteau Piment typisches mauritisches und réunionisches Flair voller Sonne, Gemeinschaft und Liebe in jede Portion.
Grundzutaten
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250 g Kap-Erbsen (Pigeon Peas – Grundzutat)
Kap-Erbsen (auch Pigeon Peas, Toor Dal, Gandules genannt) sind eine alte Hülsenfrucht aus tropischen Regionen.
In Mauritius sind sie unverzichtbar für Gerichte wie Caris Gros Pois, Briani, Mine Frit oder auch in überarbeiteten Gâteau Piment Rezepten.
Sie können frisch, getrocknet oder gefroren verwendet werden und bieten nach dem Kochen eine zarte Konsistenz mit mildem, leicht erdigen Geschmack.
Nicht zu verwechseln mit:
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Spalterbsen (gelb oder grün, mehliger, oft für klassische Gâteau Piment verwendet)
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Linsen (kleiner, flacher, schnellkochend)
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Limabohnen (Phaseolus lunatus), auch Butterbohnen genannt, größer, nierenförmig, mit buttrigem und mehligem Geschmack. Sie ersetzen in traditionellen mauritischen Rezepten nicht die Kap-Erbsen.
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2 mittelgroße Zwiebeln (Zonyon), fein gehackt
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2 frische grüne Chilischoten (Piman Vèr), fein gehackt – Menge je nach Schärfegrad anpassen
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2 Knoblauchzehen (Lay), zerdrückt
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Ein kleines Bund frischer Koriander (nach Geschmack), fein gehackt
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1/2 Teelöffel Kurkumapulver (Kurkuma)
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1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel (in Mauritius oft verwendet, manche ersetzen ihn durch mildes Currypulver)
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Salz nach Geschmack
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1/2 Teelöffel Natron (optional – macht den Teig leichter)
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Lauwarmes Wasser (genug, um einen geschmeidigen Teig zu erhalten)
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Neutrales Öl zum Frittieren (traditionell Sonnenblumen- oder Erdnussöl)
Lokale und historische Varianten
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Mehlzugabe:
In einigen Regionen werden 2-3 Esslöffel Kichererbsenmehl (Gram) oder Weizenmehl zum Binden des Teiges hinzugefügt, besonders wenn die Erbsen etwas trocken oder der Teig bröselig ist. -
Alternative Gewürze:
Manche Familien fügen gemahlenen Bockshornklee oder rotes Chilipulver für intensiveren Geschmack hinzu.
In Gegenden mit afrikanischem Einfluss kommen auch Schwarzkümmel (Nigella) oder schwarzer Pfeffer zum Einsatz. -
Zusätzliche Aromaten:
Gelegentlich wird frisch geriebener Ingwer für eine frischere, schärfere Note ergänzt.
Frische Curryblätter oder Minze werden ebenfalls regional genutzt, um den Geschmack zu heben. -
Chilis:
Vogelaugen-Chili (Piman Dilo) wird manchmal in moderater Menge für eine subtile Schärfe hinzugefügt.
Für eine mildere Variante wird die grüne Chili reduziert oder weggelassen.
Ausführliche Zubereitung
Einweichen
Die Kap-Erbsen gut waschen und mindestens 6 Stunden oder über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen, bis sie weich sind.
Pürieren
Erbsen abgießen und in einem Mixer oder durch eine Passiermühle zu einer glatten, aber nicht flüssigen, leicht körnigen Paste verarbeiten.
Zutaten vermischen
In einer großen Schüssel die Erbsenpaste mit Zwiebeln, Chili, Knoblauch, Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel (oder Gewürzen deiner Wahl), Salz, Natron (falls verwendet) und den Aromaten der Varianten vermengen.
Hydratisieren
Etwas lauwarmes Wasser hinzufügen, bis ein dicker, geschmeidiger Teig entsteht, der gut formbar ist. Ist der Teig zu flüssig, Mehl nach Wahl ergänzen.
Ruhen lassen
Den Teig 20-30 Minuten ruhen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
Formen
Kleine Kugeln oder Fladen in walnussgroßer Größe formen.
Frittieren
Das Öl in einer Pfanne oder Fritteuse erhitzen. Die Bonbon Piments portionsweise goldbraun und knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Tipps für maximale Authentizität
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Immer qualitativ hochwertige Kap-Erbsen verwenden und ausreichend einweichen.
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Schnelles Frittieren bewahrt die Knusprigkeit.
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Das Gewürzverhältnis sollte ausgewogen sein und den natürlichen Geschmack der Erbsen nicht überdecken.
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Heiß servieren als Snack, ideal mit selbstgemachtem Chutney oder einem Glas Tee. (Siehe Basisrezepte – Gewürze)